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Der Vatikanstaat

Von mosaik

Der Vatikanstaat, italienisch "Stato della Città del Vaticano", (SCV, Santa Sede = Heiliger Stuhl), wurde im sogenannten Lateranvertrag vom 11.2.1929 als eigenständiger Staat anerkannt. Der Papst erhielt das Gebiet des heutigen Vatikans, sowie einige exterritoriale Gebiete als Ersatz für den 1870 aufgelösten Kirchenstaat. Der Vatikan hat eine Fläche von 0,44 qkm und etwa 1.000 Einwohner, wo von etwa die Hälfte vatikanische Staatsbürger sind.

Der Vatikanstaat erstreckt sich unweit des rechten Tiberufers auf einigen Hügeln, die in der Antike zum 'ager vaticanus' gehörten. Im 9. Jahrhundert ließ Leo IV. den bis dahin ungeschützt auf freiem Feld liegenden Vatikan von einer Mauer umgeben. Die ältesten Angaben über die Vatikanischen Gärten gehen auf das Pontifikat Innozenz IV. (1243 - 1254) zurück. Es handelte sich damals eher um einen Wein- und Obstgarten als um einen Garten im eigentlichen Sinn.

Mit einer besonderen Genehmigung kann man die Vatikanischen Gärten besuchen: Justizpalast, Schule für Mosaikkunst, Governatoratspalast, Äthiopische Kolleg, Radio Vaticano und viel viel Blumen! Vom höchsten Punkt, bei der Grotte von Lourdes, haben Sie einen wunderbaren Blick über den Vatikan: Alles beherrschend der Peters-Dom mit seiner mächtigen Kuppel, der Palazzo del Tribunale (vatikanisches Gericht), die Mosaikschule, der Bahnhof (mit eigenem Anschluss an das italienische Bahnnetz), der Turm von Radio Vaticano, die Akademie der Wissenschaften, u.v.m. Die Parkanlagen sind eine Ansammlung botanischer Raritäten: roter, japanischer Ahorn, aus Australien stammende Tannen, südafrikanischer Zierspargel, Rosen - um nur einige zu nennen. Kleine Grotten und Springbrunnen lockern das Ganze auf.

Derzeitiger Papst - seit 1978 - ist der Pole Karol Woityla als Johannes Paul II. Ein Rest einer Schutztruppe der Päpste der Renaissance ist die Schweizergarde. Diese darf nur aus katholischen Bürgern der Schweiz im Alter zwischen 19 und 25 Jahren und ledig bestehen. Das amtliche Kennzeichen von Fahrzeugen: SCV, der Vatikan verfügt über einen eigenen Bahnhof, Hubschrauberlandeplatz, eine Post und die Währung ist bis Ende 2001 die italienische Lira.

Die exterritorialen Besitzungen sind: San Giovanni in Laterano, San Paolo fuori le Mura, Santa Maria Maggiore, sowie der Sommerpalast des Papstes in Castel Gandolfo - in diesen Kirchen bzw. Gebieten gilt nicht das italienische Recht und deren Gesetze!

Ohne besondere Genehmigung, allerdings mit Zustimmung der Wache der Schweizergarde, kann man den Camposanto Teutonico, den Deutschen Friedhof, links neben der Peterskirche, besuchen. Natürlich kann man den Petersdom und - gegen Bezahlung eines Eintritts, die Vatikanischen Museen besuchen. Die Vatikanischen Museen sind nur vormittags bis 13 Uhr geöffnet (letzter Einlass), wer sich nicht beim Haupteingang anstellen will, fährt mit dem Vatikanischen Minibus zum "Hintereingang". Bekannt sind die Stanzen von Raffael und die Sixtinische Kapelle mit dem Deckenfresko von Michelangelo, die völlig renoviert wurde. Zahlreiche alte Landkarten, Stiche, Gemälde und Skulpturen füllen Gänge und Treppenhäuser. Für einen Besuch sollten Sie sich aber mindestens zwei Stunden Zeit nehmen.

Der Dom von St. Peter ist das größte christliche Kirchenbauwerk. Der unter Kaiser Konstantin im 4. Jh. begonnene Bau erhielt erst im 16. Jh. sein heutiges Aussehen. Der Dom ist 186 m lang - mit der Vorhalle 211.5 m, die Höhe bis zum Scheitel der Kuppel beträgt 119 m, die Breite 114.7 m. Bei einer Grundfläche von 15.160 qm finden rund 60.000 Menschen darin Platz. Der Platz vor dem Dom fasst über 100.000 Menschen. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten: die "Pietà" von Michelangelo, der "Schwarze Petrus", der Papstaltar von Bernini (1633), die "Sacre Grotte Vaticano" mit vielen Sarkophagen verstorbener Päpste und natürlich das (vermutete) Petrusgrab.

Copyright Peter Krackowizer, A-5081 Anif, Sommer 2001

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Alles über den Vatikan

Geschrieben 08.08.2001, Geändert 08.08.2001, 2600 x gelesen.

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