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Santa Maria in Aracoeli

Von blackman

In der nächsten Umgebung des Denkmals für die Einigung Italiens, das mit seiner mächtigen Konstruktion wie ein Fremdkörper in der Ewigen Stadt wirkt, sowie der Kapitolinischen Museen befindet sich die rohe Ziegelfassade der Kirche "Santa Maria in Aracoeli". Der heutige Bau stammt aus dem Mittelalter, und natürlich sind an ihre Entstehung, mehr noch an den Ursprung dieser Kirche Legenden geknüpft. Eine dieser Legenden, die im römischen Volksmund überliefert wurden, beruft sich auf Kaiser Augustus. Diesem habe die Pythia von Delphi prophezeit, es werde ein Knabe jüdischer Abstammung geboren, der nach ihm, Kaiser Augustus, herrschen werde. "Und so errichtete der Kaiser diesem Kind einen Altar auf dem Kapitol, die "Ara Coeli", den Himmelsaltar" (Tobias Przytarski).

Die zu dieser Kirche hinaufführende breite Treppe mit 124 Stufen wird dementsprechend gerne als ein Symbol der Himmelsleiter gedeutet, die es zu erklimmen gilt. "Von alledem abgesehen, ist Santa Maria in Aracoeli einfach eine besonders schöne Kirche. Über dem von antiken Säulen getragenen Hauptschiff glänzt die meiner Meinung nach herrlichste Balkendecke Roms. In den Kassetten entdeckt der Betrachter türkische Säbel und Schilde, denn die Decke wurde zur Erinnerung an die Seeschlacht von Lepanto gestiftet." (Tobias Przytarski).

Neben dem Altar in der Kapelle der heiligen Helena (der Mutter von Kaiser Konstantin), den Kaiser Augustus errichtet haben soll, ist das vielleicht wichtigste an dieser Kirche das "Bambin Gesu", das Jesuskind. In Italien gibt es viele Kinder, die - gerade zur Vorweihnachtszeit - rührende Briefe an das Christuskind in Santa Maria in Aracoeli schreiben. Die ursprüngliche Figur stammt aus dem 14. Jahrhundert, heute ist es eine Kopie, die sich das Jahr über in einer Seitenkapelle im linken Querschiff befindet, zu Weihnachten jedoch in einer festlich geschmückten Krippe ausgestellt wird.

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Geschrieben 11.05.2003, Geändert 11.05.2003, 2616 x gelesen.

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