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Wetter alla milanese: Nebel und Regen
Von Samuel
Der Mailänder Nebel ist in ganz Italien berühmt-berüchtigt, obwohl er "den zaghaften Trambahnen als Pelz dient, die lärmenden Hupen zu Glockenspielen dämpft" (Giorgio Manganelli). Den Unterschied zwischen Mailand und der Lombardei sieht man allerdings auch am besten am Nebel. Der weiße, leichte Nebel in der Poebene, der aus Flussauen dampft und ganze Bauernhöfe in einen schützenden Mantel hüllt, hat nichts mit dem Smog in Milano zu tun, der wie ein ätzendes Gas Kirchen und Paläste angreift.
Doch auch wenn die "nebbia" das Erfolgsgeheimnis der Agrarregion Poebene ist, hat sie ihre Schattenseiten: sie legt jeden Winter den Flughafen Linate lahm und führt auf der "Autostrada del Sole" (A1) in der Poebene, insbesondere in der Gegend um Casalpusterlengo, wo am meisten Unfälle in ganz Italien registriert werden, zu Massenkarambolagen. Die Regierung hat schon zahlreiche Präventionsmassnahmen unternommen, bisher mit wenig Erfolg: jedes Jahr gibt es Tote zu beklagen.
Auch zum Negativimage der Stadt beigetragen hat der Regen "la pioggia". Tagelang kann es vor allem im Frühjahr und im Herbst wie aus Eimern gießen, so dass es an den Seen immer wieder zu großen Überschwemmungen kommt. Doch auch "der Regen hat eine gewisse Grazie (...) auf elegante Wiese langweilig, wie eine nachmittägliche Plauderei, von November bis März" (Giorgio Manganelli).
Wetterbericht
Wetterbericht gibt es im Fernsehen auf Canale Cinque jeden Abend um 20.30 gleich im Anschluss an die Nachrichten.
Geschrieben 21.04.2003, Geändert 21.04.2003, 3353 x gelesen.